Kempen (Niederrhein) – Kuhtor

Das Kuhtor in Kempen: Ein Fenster zur Vergangenheit

Einleitung

Willkommen zur Entdeckungsreise durch die faszinierende Geschichte und Architektur des Kuhtors in Kempen am Niederrhein. In diesem ausführlichen Bericht tauchen wir tief in die Vergangenheit dieses ehrwürdigen Bauwerks ein und enthüllen seine Geheimnisse, die Heimatforscher und Geschichtsinteressierte gleichermaßen begeistern werden.

Inhaltsverzeichnis

Standort

Geschichte des Kuhtors:

Das Kuhtor erhebt sich stolz im Herzen von Kempen und verdankt seinen Namen einer alten Viehtrift, die einst die saftigen Weiden im Bruchland nördlich der Stadt erschloss. Als „St.-Nikolaus-Tor“ bekannt, war es einst ein bedeutender Durchgangspunkt für Reisende und Handelskarawanen. Die heutige Nikolausstatue über der Tordurchfahrt erinnert an vergangene Zeiten, als das Tor noch diesen Namen trug.

Im Wandel der Zeit

In der Zeit seiner Erbauung um 1350 herum, besaß die Stadt Kempen schon eine Stadtbefestigung aus älteren Tagen. Im ausgehenden 14. Jahrhundert erhielt diese Stadt dann auch einen Backsteinmauerring mit vier Toren. Von diesen alten Stadttoren Kuhtor, Peterstor, Ellentor, Engertor) ist aber nur noch das Kuhtor erhalten und nur noch Ruinen des Peterstores. 

Das Kuhtor verdankt seinen Namen einer alten Viehtrift, die einst zu den saftigen Weiden im nördlich gelegenen Bruch führte. Ursprünglich als „St.-Nikolaus-Tor“ bekannt, war es ein wichtiger Grenzübergang zum Herzogtum Geldern und spielte eine bedeutende Rolle für die Stadt. Fromme Darstellungen an den Toren sollten der Andacht beim Verlassen der Stadt und der Abwehr von Gefahren wie Krieg und Pest dienen. Erbaut um 1350, hat das Kuhtor im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erlebt, einschließlich einer Rekonstruktion im Jahr 1898 durch Heinrich Wiethase und Heinrich Renard.

Hierbei handelt es sich um ein Turmtor welches viergeschossig ist. Es besitzt Spitzbogenportale.

Stadtseitiger Aufbau

Auf der Stadtseite erkennt man als erstes die Rechteckfenster die im Obergeschoss spitzbogig zulaufen. Über dem Tor sieht man eine spitzförmige Figurennische. 
Auf der rechten Seite des Tores erkennt man einen runden Treppenturm, der Richtung Feldseite heraussticht und einem Polygonalen Kopf . 

Links neben dem Portal steht eine Kreuzigungsgruppe in barocker Architekturrahmung.

Darunter steht auf Latein: 

SIT HOHOS SACRO SANCTAE TRIA DI IESU MARIAE JOHANNI (Die Heilige Dreifaltigkeit Jesus, Maria und Johannes)

Rechts neben dem Portal steht eine rechteckige Figurennische mit Spätrennaissancerahmung. 
Die ursprünglich darin befindliche Pieta aus der Zeit um 1420 kann man heute im Kramer-Museum besichtigen. 

Darunter steht auf Latein: 

EREGIUM AD 1697 DIE 24 APRILIS

(gegründet am 24 April 1697)

Feldseitiger Aufbau

Auf der Feldseite fällt einem sofort auf, dass der Bau vollkommen im Gegensatz zur Stadtseite steht von der Ausschmückung und dem Stil her. 

An den Kanten gibt es Pfeilervorlagen, die das Tor noch Mächtiger aussehen lassen. Aus ihnen gehen ab dem vierten Geschoss, achtseitige Eckwarten hervor die mit einem Walmdach geschmückt sind. 

Auch auf dieser Seite des Stadttores ist eine Figurennische direkt über dem spitzbögigem Portal eingelassen.

Eine weitere Geschichte

Die Rettung des Kuhtors: Eine Geschichte des Überlebens

Während viele historische Bauwerke im Laufe der Jahrhunderte dem Verfall zum Opfer fielen, blieb das Kuhtor in Kempen dank einer ungewöhnlichen Wendung der Geschichte erhalten. Während des 18. Jahrhunderts, einer Zeit des Wandels und der Umbrüche, fand das Kuhtor eine neue Bestimmung als Gefängnis.

Die Nutzung des Tors als Gefängnis erwies sich als Glücksfall für sein Überleben. Während andere Stadttore aufgrund ihres schlechten Zustands abgerissen wurden, blieb das Kuhtor dank seiner zweiten Funktion verschont. Die solide Bauweise und die robuste Struktur des Tors erwiesen sich als widerstandsfähig gegen die Zerstörung, die anderen Stadttoren drohte.

Die Zeit als Gefängnis mag für die Bewohner von Kempen düster gewesen sein, aber für das Kuhtor bedeutete sie Rettung und Erhaltung. Es ist ironisch, dass ausgerechnet die Strafe für Verbrechen dazu beitrug, dieses bedeutende historische Bauwerk zu bewahren. Heute erinnert uns die Geschichte des Kuhtors daran, dass manchmal aus den dunkelsten Kapiteln der Vergangenheit das Licht der Erhaltung und Bewahrung hervorgeht.

Integration in den historischen Stadtkern:

Das Kuhtor ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein integraler Bestandteil des historischen Stadtkerns von Kempen. Als letztes der vier großen Stadttore, das bis heute erhalten ist, ist es ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit. Heutzutage beherbergt das Kuhtor den Verein Linker Niederrhein und die Ostdeutsche Heimatstube des Bundes der Vertriebenen. Für Touristen ist es ein beliebtes Fotomotiv und ein Anziehungspunkt, der die Geschichte und Kultur von Kempen zum Leben erweckt.

Schlussfolgerung:

Das Kuhtor in Kempen ist mehr als nur ein architektonisches Wahrzeichen – es ist ein Symbol für die reiche Geschichte und das Erbe dieser charmanten Stadt am Niederrhein. Durch seine faszinierende Architektur, seine historische Bedeutung und seine Integration in den historischen Stadtkern bleibt das Kuhtor ein Ort der Inspiration und Bewunderung für Besucher aus aller Welt.

Weitere Bilder

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Quellenangaben

  1. https://www.kempen.de/altstadtrundgang/41-kuhtor
  2. Udo Mainzer: Stadttore im Rheinland. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. Jahrbuch 1975. S.237-238  ISBN:3-88094-015-0
  3. Dieser Text wurde mithilfe von KI bearbeitet https://chat.openai.com

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