Der Beginn des Mosel-Caminos

Vorwort

 

Es ist ein paar Tage her, dass ich den linksrheinischen Jakobsweg gelaufen bin, aber es zieht mich um so schneller wieder hinaus auf meine weitere Tour. Dieses mal sollte es auf dem Mosel-Camino zwischen Koblenz und Trier weiter gehen. Aber vorher gab es noch einige Dinge dafür zu erledigen. Ich habe auf meiner ersten Wanderung viele Erfahrungen sammeln können und wollte natürlich aus meinen Fehlern lernen. Aus diesem Grund plante ich ein wenig mehr im Voraus und änderte einiges.

Ich entschied mich dafür, ein Zelt mitzunehmen um unabhängiger sein zu können, denn man findet immer jemanden, bei dem man spontan im Garten zelten kann oder einen Landwirt auf dessen Wiese man nächtigen darf. Aber genauso viele Campingplätze gab es auch auf dieser nächsten Reise. Ich suchte mir schon im Voraus alle Zeltplätze heraus und plante meine Reise eher an die Lage dieser Orte an. Genauso hatte ich gelernt, dass ich doch etwas mehr Geld einplanen sollte. Alleine schon aus dem Grund da ich ein Typ Mensch bin, der sich gerne mal einen heißen Kaffee oder ein deftiges Essen unterwegs gönnt. Dies waren Ausgaben, über die ich mir zuvor eigentlich gar keine Gedanken gemacht hatte.

Ich kaufte mir also ein kleines, kompaktes Wanderzelt, welches sehr leicht war und einen neuen Schlafsack, welcher auch sehr klein und Handlich war. Darüber hinaus habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht mir richtige Wandersocken anzuziehen, da diese nachdem man sie Eingelaufen hat, echt für weniger Blasen und somit auch weniger schmerzen sorgten. Zu guter Letzt besorgte ich mir auch wieder eine größere Packung mit guten Blasenpflastern.

 

 

Die Anfahrt und der Beginn auf dem Mosel-Caminos

Ich war schon recht Früh auf den Beinen, da ich mich so sehr auf meine nächste große Wanderung gefreut hatte. Der Rucksack war gepackt und die Vorfreude war immens. Also ging ich zum Bahnhof und erfuhr als erstes, dass natürlich meine Bahn ausfiel 😛 Ich nahm aus dem Grund die nächste Bahn. Trotz des Stress am morgen,  kam ich dann doch wieder schnell in Koblenz am Bahnhof an. Da sich alles durch die ausgefallenen Züge und der verspäteten Ankunft verzögerte, hatte ich mich entschieden, erst am Folgetag meinen Weg zu beginnen. 
Aber somit fing es auch schon an 🙂

 

Wo schläft man eigentlich, wenn man es nicht bis zum Zeltplatz schafft? 

 

Mir fiel natürlich direkt wieder das Kloster der barmherzigen Brüder in Koblenz ein, da ich dort meinen linksrheinischen Jakobsweg auch beendet hatte. Ich rief dort an und erfuhr sobald auch, dass ich sehr gerne wieder vorbei kommen dürfe um dort die Nacht zu verbringen. Ich machte mich also auf den Weg vom Bahnhof zum Kloster. Schon vor der Türe war es so, als wäre ich gar nicht weg gewesen und noch immer auf dem linksrheinischen Jakobsweg unterwegs. Ich klingelte und die Türe wurde mir von dem selben Bruder geöffnet, der mir bei meiner letzten Reise auch den Schlüssel übergab und mit mir den Abend im Garten verbracht hatte. Wie ein Reflex umarmten wir uns und waren auch sofort wieder gemeinsam am lachen. Ich bekam meinen Schlüssel und brachte mein Gepäck in mein Zimmer hinauf in den 1. Stock. Da der Bruder des Klosters auch viel zu tun hatte, entschied ich mich in die Stadt zu gehen, um mir die Bauwerke, die ich beim letzten besuch nicht Besichtigen konnte anzuschauen. 

 

Kreuzrippengewölbe der Liebfrauenkirche in Koblenz

Besuch der Koblenzer Kirchen

Ich machte mich auf den Weg in Richtung der Liebfrauenkirche, welche direkt im Zentrum der Altstadt in Koblenz liegt. Ich merkte auch sofort, dass die Stadt total überfüllt von Menschen war. Ich fragte einen Einwohner danach und dieser erklärte mir, dass ein Stadtfest stattfand mit mehreren Bühnen, tollen kleinen Buden mit Kleinigkeiten und vielen Essens- und Getränkewagen. Musik ertönte durch die kleinen Gassen. Ich dachte mir, dass ich mir dieses Getümmel lieber erst am Abend anschauen mochte und ging etwas abseits der Hauptwege in die Altstadt. Als ich auf dem Marktplatz ankam, habe ich Erfahren, was der Anwohner meinte mit Stadtfest. Überall waren Touristen und Einheimische unterwegs und genossen den Trouble.

Ich ging sofort in die Liebfrauenkirche. Es war, als würde man einen Stecker ziehen, denn sobald die Türe hinter mir zugefallen war, war es Still. 

Sakralbau
Blick von Norden auf die Liebfrauenkirche in Koblenz

Alleine schon ihr Kreuzrippengewölbe ist ein Anblick den man nicht so schnell vergessen wird 🙂 Doch obwohl einige der Touristen in dieser Kirche anzutreffen waren, war es, als wäre man dort alleine drin. Es war ruhig, mehrere Menschen saßen auf den Bänken und genossen einfach nur den Anblick und ließen Ruhe einkehren. 

Nachdem ich mir diese tolle Kirche angeschaut hatte und viele Bilder gemacht hatte ging ich wieder hinaus auf den Platz. Ich genoss es irgendwie, dass so viele Menschen unterwegs waren, da ich wusste, dass ich am nächsten Tag wieder diese vollkommende Ruhe genießen konnte auf meinem weiteren Weg. Ich ging zur nächsten Kirche. Dies war die evangelische Florinskirche, die auch in der Altstadt gelegen hatte. 

Florinskirche in Koblenz

Da ich erst später in Koblenz ankam, musste ich mich entscheiden, dass ich mir die Bauwerke leider etwas schneller anschauen musste, um die meisten meiner geplanten Sehenswürdigkeiten auch wirklich zu Gesicht zu bekommen. 

Mit ihrer sehr hellen und sehr einladenden Front, war die Florinskirche echt kein Fehler. Da diese aber nicht direkt mitten im Zentrum lag, war diese weniger Besucht. Aber auch dies war für mich auf keinen Fall von Nachteil 🙂 
Es waren die Kleinigkeiten, die dieses Gebäude zu etwas besonderem machten. Die kleinen Fenster durch die das Sonnenlicht durchgeschienen hatte, waren durch die Lichtspiele sehr schön anzusehen. Dabei fielen einem echt besondere Fenster hervor. 

Für mich ein absoluter Augenschmaus war es, bei diesem grandiosem Lichteinfall, mir die Taufkapelle anzuschauen. Durch das Blaue Glasfenster ströhmte ein unheimlich tolles Licht hindurch und hüllte den Raum in ein tolles Gewand. 

Taufkapelle in der Florinskirche Koblenz

Der Abend in der Stadt bei Musik

Nachdem ich mir nach den Kirchen, noch ein paar weitere tolle Orte angeschaut hatte, wurde es auch schon wieder dunkel. Ich entschied mich deshalb etwas Essen zu gehen und fand nach ewigem Suchen auch endlich etwas, wo noch Platz war. Durch die ganzen Gassen ströhmten die Töne von Live-Musik, Gelächter und Freude der Menschen. Es war ein tolles Gefühl dies zu erleben. Ich ging durch die Straßen die Menschenüberfüllt waren und schaute mir immer mal wieder die Bühnen an. Die Musik war nicht ganz meines, aber die Stimmung war Grandios 🙂 

Um aber am nächsten morgen Fit und Ausgeschlafen zu sein, kehrte ich zurück ins Kloster und legte mich schon recht früh in meine Koje. 

Wie war mein Tag im gesamten?

Auch wenn der Tag doch recht Chaotisch begonnen hatte, endete dieser sehr schön. Ich konnte dennoch den Tag für schönes nutzen und mir viele neue Orte ansehen. Ich konnte viele neue Bilder machen und viele neue Informationen sammeln. 
Aber am meisten freute ich mich darüber, dass mein weiterer Weg auf dem Mosel-Camino am nächsten Tag endlich starten konnte. 
Da ich Beruflich auf Bereitschaft war, konnte ich auch nicht wissen, wie weit dieser Weg mich führen würde. 

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Buen Camino und ein Frohes neues Jahr euch allen

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