Trier – St. Gandolf

Die Pracht der Marktkirche St. Gangolf: Architektur und Ausstattung im Detail

Die Architektur der Marktkirche St. Gangolf: Ein Überblick

Vorwort

Die Marktkirche St. Gangolf in Trier ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein architektonisches Juwel, das die Geschichte und Kultur der Stadt seit Jahrhunderten prägt. Ihr imposanter Turm überragt die umliegenden Gebäude und zieht die Blicke der Besucher auf sich. Doch ihr wahres Meisterwerk offenbart sich im Inneren, wo eine faszinierende Mischung aus spätgotischer Architektur und barocken Elementen die Sinne anspricht. Von den filigranen Kreuzrippengewölben bis hin zu den kunstvollen Altären und Glasfenstern bietet die Marktkirche ein einzigartiges Erlebnis für Gläubige und Kunstliebhaber gleichermaßen. In diesem Beitrag werden wir die Architektur und Ausstattung der Marktkirche St. Gangolf im Detail betrachten und ihre Schönheit und Bedeutung für die Stadt Trier näher erkunden.

Einleitung

Die Marktkirche St. Gangolf, gewidmet dem heiligen Gangolf, stellt ein faszinierendes Beispiel für die Entwicklung der sakralen Architektur in Trier dar. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 958 zurück, als der Trierer Erzbischof Heinrich den Grundstein für den Marktplatz und das Marktkreuz legte, und mit dem Bau einer ersten Marktkirche begann. Doch diese frühe Kirche musste bereits um das Jahr 1284 einem Neubau weichen, der bis 1344 fertiggestellt wurde.

Spätgotische Merkmale und Erweiterungen

Der heutige Bau der Marktkirche präsentiert spätgotische Merkmale, die während einer umfassenden Erneuerung um das Jahr 1500 entstanden. Insbesondere die markanten vier unteren Geschosse des Turms und das Kreuzrippengewölbe des Hauptschiffs stammen aus dieser Bauphase.

Höhenwachstum und Turmerweiterungen

Eine bedeutende Veränderung erfolgte im Jahr 1507, als der Turm um zwei zusätzliche Geschosse erhöht wurde. Dieser Ausbau wurde durch eine großzügige Spende der Bürgermeisterswitwe Adelheid von Besselich ermöglicht. Die Erhöhung des Turms brachte die Marktkirche in eine unerwartete Position, als sie plötzlich die Türme des Trierer Doms überragte. Dies führte zu Spannungen, die schließlich dazu führten, dass der Südturm des Doms ebenfalls aufgestockt wurde.

Grab des Georg Friedrich Dasbach

Barocke Elemente und spätere Ergänzungen

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Marktkirche St. Gangolf mehrfach renoviert und erweitert. Im Jahr 1731 erhielt sie ein prächtiges Rokokoportal als Zugang zwischen den vorgelagerten Häusern. Dieses Portal zeigt den heiligen Gangolf mit Schild und Speer und wurde zu einem symbolischen Eingang für Gläubige und Besucher. Zudem wurden im Jahr 1746 die Seitenschiffe mit aufwendigen Rokokostuckdecken versehen, die bis heute bewundert werden können.

Einflüsse verschiedener Epochen

Die Architektur der Marktkirche St. Gangolf reflektiert somit die Einflüsse verschiedener Epochen und Stile, die im Laufe der Jahrhunderte auf sie eingewirkt haben. Vom spätgotischen Ursprung über barocke Ergänzungen bis hin zu späteren Renovierungen präsentiert die Kirche ein facettenreiches Bild ihrer architektonischen Entwicklung.

Fazit zum Bauwesen

Die Marktkirche St. Gangolf beeindruckt nicht nur durch ihre historische Bedeutung, sondern auch durch ihre vielschichtige Architektur, die ein wichtiges Kapitel der Baukunst in Trier darstellt. Ihre Merkmale und Erweiterungen im Laufe der Zeit zeugen von einem lebendigen Zeugnis der Geschichte und machen sie zu einem unverwechselbaren Wahrzeichen der Stadt 

Die Innenansicht und Ausstattung der Marktkirche St. Gangolf: Eine detaillierte Betrachtung

Architektonische Merkmale des Innenraums

Die Innenansicht der Marktkirche St. Gangolf offenbart eine faszinierende Mischung aus spätgotischer Architektur und barocken Elementen. Das Hauptschiff wird von einem imposanten Kreuzrippengewölbe überspannt, das bereits aus der Bauphase um das Jahr 1344 stammt. Die schlanke, filigrane Struktur der Gewölbe verleiht dem Raum eine erhabene Atmosphäre, während die großen Fensteröffnungen für eine natürliche Lichtdurchflutung sorgen.

Altäre und Kanzel

Entlang der Seitenschiffe erstrecken sich mehrere Altäre, die mit kunstvollen Schnitzereien und Gemälden verziert sind. Die Altäre sind nicht nur religiöse Symbole, sondern auch Kunstwerke, die die Gläubigen in ihren Bann ziehen. Die Kanzel, ein weiteres zentrales Element des Innenraums, präsentiert sich mit reich verzierten Schnitzereien und dient als Ort der Verkündigung des Wortes Gottes.

Rokokoportal und Taufbecken

Das Rokokoportal aus dem Jahr 1731 bildet den eindrucksvollen Eingangsbereich zur Kirche und zeigt den heiligen Gangolf in voller Pracht. Der Merowinger Kriegsmann wird mit Schild und Speer dargestellt und begrüßt die Besucher mit seiner majestätischen Präsenz. Das bronzene Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert ist ein weiteres herausragendes Kunstwerk im Innenraum der Kirche. Mit seinen feinen Verzierungen und Inschriften ist es nicht nur ein religiöses Objekt, sondern auch ein wichtiges Zeugnis mittelalterlicher Handwerkskunst.

Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert

Orgel und Stuckdecken

Die Orgel, die im Jahr 1972 erneuert wurde, thront majestätisch über dem Altarraum und füllt die Kirche mit ihrem kraftvollen Klang. Ihre prächtige Fassade fügt sich nahtlos in das barocke Ambiente der Kirche ein und unterstreicht die Bedeutung der Musik in der Liturgie. Die Stuckdecken, die im Jahr 1746 hinzugefügt wurden, präsentieren sich mit opulenten Verzierungen und zeigen die handwerkliche Meisterschaft der damaligen Zeit. Ihre kunstvollen Muster und Ornamente schaffen eine beeindruckende Kulisse für die religiösen Feiern und Gottesdienste.

Glasfenster und Ausmalungen

Die Glasfenster, geschaffen von Charles Crodel im Jahr 1966, fügen dem Innenraum der Kirche eine weitere Dimension hinzu. Sie vereinen die Elemente verschiedener Epochen und erzählen biblische Geschichten in lebendigen Farben und Formen. Die Ausmalungen der Altarwand von August Gustav Lasinsky aus dem 19. Jahrhundert sind ein weiteres Highlight der Ausstattung. Sie zeigen religiöse Motive und Szenen aus dem Leben Christi und verleihen dem Altarraum eine besondere spirituelle Ausstrahlung.

Fazit der Innenausstattung

Die Innenansicht und Ausstattung der Marktkirche St. Gangolf präsentieren sich als eindrucksvolles Gesamtkunstwerk, das die Besucher in seinen Bann zieht. Von den filigranen Kreuzrippengewölben über die kunstvollen Altäre bis hin zu den prächtigen Orgelfassaden und Glasfenstern – jeder einzelne Bereich des Innenraums zeugt von einer reichen spirituellen Tradition und einer beeindruckenden handwerklichen Kunstfertigkeit.

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