Was erwartet euch auf dieser Etappe zwischen Bernkastel-Kues und Monzel?
Tauchen Sie ein in ein weiteres Kapitel meiner Pilgerreise auf dem Mosel-Camino, wo jeder Schritt eine neue Geschichte erzählt und jede Begegnung eine Spur von Wärme und Gastfreundschaft hinterlässt. Heute nehme ich Sie mit auf eine Reise durch Regen und Sonnenschein, durch Weinberge und malerische Dörfer, und lasse Sie teilhaben an den kleinen Wundern und großen Herausforderungen, die meinen Weg begleiten. Von Lieser bis nach Monzel führt uns dieser Abschnitt des Jakobswegs, und ich freue mich darauf, Sie mit auf dieses Abenteuer zu nehmen.
Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer
Der nächste Morgen begrüßte mich erneut mit dem Klang des Regens, doch meine Entschlossenheit, meinen Weg auf dem Jakobsweg fortzusetzen, blieb ungebrochen. Schon um 6 Uhr verließ ich meine Unterkunft, packte meine Sachen und begab mich auf den Weg. Ein gemütliches Frühstück beim örtlichen Bäcker war der perfekte Start in den Tag, bevor ich mich auf den Weg durch die Stadt entlang der Mosel machte.
Entlang der malerischen Mosel
Mein Weg führte mich erneut auf die andere Seite der Mosel, direkt in die Stadt. Von dort aus setzte ich meine Reise entlang des malerischen Flusses fort. Auch an diesem Tag blieb der Regen mein steter Begleiter, doch ich ließ mich davon nicht entmutigen. Entlang der Mosel führte mich mein Weg durch die pittoresken Weinberge, die den Hang säumten. Schon bald erreichte ich meinen ersten Zwischenstopp für diesen Tag: Lieser.
Ein kleiner Umweg und eine unerwartete Begegnung
In Lieser machte ich einen kurzen Umweg, um mir die Kirche St. Peter anzusehen, eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, die mir einen Einblick in die Geschichte der Region gewährte. Doch während meiner Besichtigung bemerkte ich nicht, dass ich den Weg verloren hatte und unbeabsichtigt von meinem ursprünglichen Pfad abwich. Erst als ich bemerkte, dass keine Wegemarkierungen mehr vorhanden waren, wurde mir klar, dass ich mich verlaufen hatte.
Die Suche nach dem richtigen Weg
Aus dem Wald herausgetreten, erblickte ich in der Ferne eine kleine Kirche und beschloss, sie zu besuchen. Es war die Kirche St. Remigius in Maring, deren Anblick mich faszinierte. Dort traf ich zwei freundliche Anwohner, mit denen ich mich über meinen Irrweg und meinen Plan für den Rest des Tages unterhielt. Sie schlugen mir eine Route über Osann-Monzel vor, die mich wieder auf den Jakobsweg führen sollte. Dankbar für ihre Hilfe machte ich mich erneut auf den Weg.
Ein freundlicher Empfang in Maring-Noviand
Der Weg führte mich weiter nach Maring-Noviand, einem kleinen Ort entlang der Strecke. Trotz des ungemütlichen Wetters wurde ich herzlich von den Mitarbeitern einer Tankstelle empfangen, die mich mit einer Tasse Kaffee und einer Flasche Wasser für meine Reise versorgten. Ihre Freundlichkeit und Offenheit berührte mich tief und gab mir neuen Mut für den weiteren Weg.
Zurück auf dem Jakobsweg
Entlang von Weinbergen setzte ich meine Wanderung fort, bis ich schließlich den Ort Osann-Monzel erreichte. Der Name ließ mich erkennen, dass ich meinem Tagesziel Monzel wieder näher gekommen war. Trotz des Umwegs und der nicht immer schönen Streckenabschnitte erreichte ich mein Ziel schließlich erschöpft, aber glücklich.
Die freundliche Familie der Pilger
Nachdem ich mich bei meiner Herberge meldete konnte ich endlich meine Reiseausrüstung ablegen und wir saßen uns draußen in den Garten. Es war so eine liebevoll Familie und wir unterhielten uns einige Zeit draußen. Sie sagte mir, dass Ihr Sohn den Camino auch schonmal gelaufen sei und auch andere Personen aus der Familie dies taten. Sie riet mir, in dem Restaurant des Sohnes zu Abend zu Essen. Also machte ich mich Frisch und auf den Weg zu dem Hotel mit Restaurant.
Schon an der Türe erkannte man, dass die Freundlichkeit sich durch die gesamte Familie durchzog. Draußen stand ein eigener Pilgerstein und auf der Gegenüberliegenden Seite der Straße waren sie dabei eine eigene Pilgerherberge zu bauen. Als ich die Türe öffnete erblickte ich im Eingangsbereich ein Pilgerbuch mit Stempel und weiteren Broschüren über tolle Wanderwege. Ich ging hinein und traf die Kinder und Freunde der Familie. Wir unterhielten uns längere Zeit und der Herr kam dann auch hinzu und wir hörten gar nicht mehr auf uns über diese Reise zu unterhalten. Nach mehreren Getränken bestellte ich mir noch etwas zu Essen und verabschiedete mich anschließend freundlich.
Ein nächtlicher Ausflug zur Kirche
Es war dunkel geworden und ich wollte dennoch die Kirche des Ortes besuchen. Diese war durch Strahler von außen hervorragend Beleuchtet und es war ein einmaliger Ausblick von dort aus zu sehen auf die Mosel.
Nachdem ich mich dort etwas ausgeruht hatte, machte ich mich auf den Weg zurück in die Unterkunft und ging schon früh ins Bett.