Die ersten sakralen Bauwerke des linksrheinischen Jakobsweges

Vorwort

Sakrale Bauwerke sind Zeugen der Vergangenheit. Sie haben Menschen schon immer angezogen und zum Staunen gebracht. Seit es Menschen auf dieser Erde gibt, existieren auch sakrale Orte als Ausgangpunkte ihres Glaubens. Seien es schon in der Steinzeit die Dolmen oder die Steinkreise, bei den Mayas die riesigen Pyramiden, genauso wie bei den Ägyptern. Der Mensch brauchte immer etwas, um sich daran Festzuhalten.

Aber woran glauben Menschen?

Es gibt (und gab) schon immer verschiedenste Glaubensrichtungen auf dieser Welt. Ob es bei den Kelten die Naturverbundenen Götter sind, bei den Mayas vor allem an die Astronomisch gehaltenen Gottheiten oder eben Götter in Gestalt wirklicher Stammesoberhäupter. Götter gaben der Zivilisation immer einen Halt! Besonders in schwierigen Zeiten suchten die Menschen die Nähe der Götter um Trost und Erleuchtung zu finden.

Die sakralen Bauwerke entlang des bisherigen Jakobsweges

Den Anfang macht nicht nur die Kirche mit der längsten Bauzeit überhaupt sondern auch gleichzeitig ein absolutes Kronjuwel Gotischer Baukunst. Sie ist auch die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland. Mit der Höhe von 157,38 Metern, ist das Gotteshaus das zweithöchste sakrale Bauwerk in Europa und das dritthöchste in der ganzen Welt. Natürlich sprechen wir hier vom Kölner Dom. Dieser ist auch der Ausgangspunkt meiner Reise nach Santiago de Compostela.

Schon im Jahre 1248 wurde der Grundstein für dieses Architektonische Meisterwerk gesetzt. Aber erst im Jahre 1880 wurde dieser Dom fertig gebaut. Dies hatte natürlich unzählige Gründe.

Aber heißt dieses Monument eigentlich wirklich Kölner Dom?

Nein er wird nur im Volksmund *Kölner Dom* so genannt. Seine richtige Bezeichnung lautet: Hohe Domkirche Sankt Petrus.

Wissenswertes zu diesem Dom:

Von der Grundfläche her ist der Dom die größte Kirche in Deutschland. Er hat eine Fläche von 7.914 qm. Diese Fläche wird nur noch von der Quadratmeterzahl der Fenster mit über 10.000 qm übertroffen. Sein Fundament reicht bis zu 16 Meter in den Grund. Das Dach aus Blei wiegt unglaubliche 600 Tonnen und wird durch eine Konstruktion bestehend aus Walzeisen gehalten.

Bauwerk 2: Basilika Sankt Severin (Köln)

Als nächstes gelangt man an die, nach dem dritten Bischof von Köln (Heiliger Severin) geweihten romanischen Basilika.

An dieser stelle steht schon seit dem 4. Jahrhundert ein Gotteshaus, welches immer wieder durch An- und Umbauten vergrößert wurde. Diese Basilika ist mit 79,00 Metern, die höchste der 12 romanischen Kirchen in Köln. Sie ist bis heute noch reich gefüllt an historischen Kunstschätzen und ihrer Ausstattung. Ihr Chorgestühl stammt noch aus dem 13. Jahrhundert. Einer der Tabernakel an der Wand stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Bauwerk 3: Sankt Maternus in Köln-Rodenkirchen

Die Kirche Sankt Maternus im Stadtteil Rodenkirchen ist eine recht neue Kirche, da die alte Kirche einfach zu klein geworden war für die Gemeinde. Sie wurde in den Jahren 1865 bis 1867 im neugotischen Stil errichtet und liegt nah am Rhein. Der Architekt Vincenz Statz hatte die Pläne für den Neubau Angefertigt. Durch den 2. Weltkrieg musste sie bis in die 1960er Repariert werden. Ansonsten hatte diese Kirche keinerlei Renovierungsarbeiten erhalten, bis sie im Jahre 2017 einen neuen Innenanstrich und eine Gewölbesanierung.

Bauwerk 4: Alt Sankt Maternus in Köln Rodenkirchen

Leider ist bis heute Fraglich, wann diese Kapelle wirklich errichtet wurde. Es gibt da mehrere Meinungen zu. Da einige im Mauerverband eingefügten Grabplatten mit Kreuzen aus dem 7./8. Jahrhundert stammen denken einige Personen, dass sie auch aus dieser Zeit stammt. Woher diese Grabplatten aber wirklich stammen kann man auch nicht beantworten. Vielleicht von einem lokalen Friedhof oder als Baumaterial anderswoher beschafft.

Vermutlich wurde (Alt-) St. Maternus, auch liebevoll Rodenkirchner Kapellchen genannt, im 10. Jh. als kleine Saalkirche mit halbrunder Apsis und eingestelltem Turm errichtet und erhielt im 15. Jh. ein südliches Seitenschiff und gotisch veränderte Fenster in der Nordwand. Zu dieser Zeit erneuerte man auch die Apsis auf den alten Fundamenten. Das 17. Jh. fügte vor dem Turm und dem Seitenschiff einen Westbau und eine, dieses Seitenschiff östlich baulich fortsetzende, Sakristei an. Hochwassermarken von 1784 und 1926 weisen auf die stete Gefährdung durch den Rhein hin. Die Weihe von (Neu-) St. Maternus 1867 beendete zunächst die Nutzung der alten Kirche, die mit einer Restaurierung 1925–27 vor dem endgültigen Verfall gerettet wurde. Die schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg konnten erst bis 1954 behoben werden. Damals entstanden auch die Farbfenster von Conrad Schmidt. Die Figuren der vier Evangelisten in der Apsis stammen von der Kanzel (um 1880, ehemals in (Neu-) St. Maternus). Die Skulptur des hl. Maternus an der Außenseite der Apsis schuf Stefan Kaiser 1986. (Nachzulesen auf der Homepage des Vereins www.romanische-Kirchen-Koeln.de)

Da ich leider einen kleinen Umweg laufen musste habe ich die Kirche Sankt Germanus in Wesseling nicht besuchen können.

Bauwerk 5: Sankt Margareta in Graurheindorf

Die heutige Pfarrkirche steht im ehemaligen Klosterbereich. Der 1780 errichtete, östliche Flügel des Zisterzienserinnen-Klosters wurde nach der Niederlegung der alten Pfarrkirche im Jahr 1806 zum vierjochigen Kirchenschiff der neuen Pfarrkirche umgebaut. Der ursprüngliche Toreingang zum Klostergelände, der von drei Pinienzapfen bekrönt wird, blieb erhalten und lehnt sich heute an das Kirchenschiff an. Um dem Wunsch der Gemeinde nach einem stattlicheren Erscheinungsbild gerecht zu werden, wurde diese Kirche bis 1875 nach einem Entwurf des Kölner Baumeisters Vinzenz Statz am Südende um ein zusätzliches Joch mit Querschiff im Kirchenschiff sowie eine repräsentative Turmanlage erweitert.

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