Trier – Porta Nigra

Die Faszinierende Geschichte der Porta Nigra: Ein Symbol der Antike in Trier

Die Porta Nigra bei Nacht

Vorwort

Die Porta Nigra, übersetzt als „Schwarzes Tor“, thront majestätisch in der Stadt Trier und ist nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt, sondern auch ein bemerkenswertes Relikt aus der römischen Zeit. Ihre Geschichte reicht weit zurück und spiegelt die wechselnden Epochen und Ereignisse wider, die diese antike Stadt geprägt haben.

Die Ursprünge:

Der Bau der Porta Nigra begann im Jahr 170 n. Chr. und markierte den nördlichen Zugang zur Stadt Augusta Treverorum, dem heutigen Trier. Ihr massives Aussehen und ihre imposante Größe beeindrucken noch heute Besucher aus aller Welt. Der Name „Porta Nigra“ stammt aus dem Mittelalter und verweist auf die dunkle Färbung des Kordeler Sandsteins, aus dem das Tor erbaut wurde.

Geschichte und Entwicklung:

Die Datierung des Baus war lange Zeit umstritten, doch dank moderner Untersuchungsmethoden konnte der Baubeginn auf das Jahr 170 n. Chr. festgelegt werden. Obwohl der Bau nie vollständig abgeschlossen wurde, zeigt die Porta Nigra immer noch beeindruckende Details ihrer ursprünglichen Pracht. Die Steinmetzzeichen, die in die Steine eingemeißelt wurden, und die Spuren von Steinmetzarbeiten zeugen von der kunstvollen Handwerkskunst der Römer.

Restaurierung und Erhalt:

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Porta Nigra verschiedenen Zwecken zugeführt und erlebte zahlreiche Restaurierungsmaßnahmen. Napoleon Bonaparte ordnete die Entfernung der kirchlichen Anbauten an, und im 19. Jahrhundert wurde das mittelalterliche Gebäude teilweise ausgekernt, um die ursprüngliche Struktur wiederherzustellen. Heute steht die Porta Nigra als beeindruckendes Zeugnis der römischen Baukunst und ist ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Erbes von Trier.

Bedeutung und Anerkennung:

Die Porta Nigra wurde 1986 zum UNESCO-Welterbe erklärt und ist ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Sie ist nicht nur das besterhaltene römische Stadttor Deutschlands, sondern auch ein Symbol für die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe von Trier. Ihre Bedeutung wird durch zahlreiche Ehrungen und Anerkennungen, wie Briefmarken und Gedenkmünzen, unterstrichen.

Die Architektur und ihre Details:

Blick in das Hauptschiff

Die Architektur der Porta Nigra ist ein Meisterwerk römischer Ingenieurskunst. Mit einer Länge von 36 Metern, einer Breite von 21,50 Metern und einer Höhe von 29,30 Metern beeindruckt sie durch ihre Größe und ihre präzise Bearbeitung. Die Steinmetzzeichen, die in die Steine eingemeißelt wurden, und die Spuren von Steinmetzarbeiten zeugen von der kunstvollen Handwerkskunst der Römer. Einige der größten Steinquader wiegen bis zu sechs Tonnen und wurden sorgfältig zu diesem imposanten Bauwerk zusammengefügt.

Die Bedeutung im Mittelalter:

Im Mittelalter wurde die Porta Nigra zu einem religiösen Zentrum, als der Einsiedler Simeon sich in dem Gebäude niederließ und eine Kirche errichtete. Sein Wirken und seine Heiligsprechung führten dazu, dass das Tor zu einer Pilgerstätte wurde, die Gläubige aus ganz Europa anzog. Die Überreste seiner Kapelle und seiner Grabstätte sind noch heute im Gebäude zu sehen und zeugen von dieser faszinierenden Phase seiner Geschichte.

Die Porta Nigra heute:

Heute dient die Porta Nigra als Touristenattraktion und ist ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt. Ihre beeindruckende Architektur und ihre bewegte Geschichte machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen Erbes von Trier. Durch Führungen und Veranstaltungen wird ihre Geschichte lebendig gehalten und Besuchern die Möglichkeit geboten, in die faszinierende Welt der Antike einzutauchen.

Fazit:

Die Porta Nigra ist mehr als nur ein architektonisches Meisterwerk – sie ist ein Symbol der Antike, das die Geschichte und Kultur von Trier verkörpert. Ihr beeindruckendes Erscheinungsbild und ihre bewegte Vergangenheit machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen Erbes von Trier und einer der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Möge die Porta Nigra auch weiterhin Besucher aus aller Welt in ihren Bann ziehen und ihnen die faszinierende Geschichte dieser antiken Stadt näherbringen.

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Quellenangaben

  1. Quellen
    https://www.mosel.de/region/baukultur/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=495&cHash=27417720aa19acd6b82bed83a5b0cc82
    https://de.wikipedia.org/wiki/Porta-Nigra-Platz
    https://de.wikipedia.org/wiki/Porta_Nigra

    2.Literatur

  2. Heinz CüppersDie Römer in Rheinland-Pfalz. Lizenzausgabe, Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-60-0, Abschnitt „Porta Nigra“, S. 604–608.
  3. Heinz Cüppers: Trier, Porta Nigra (= Führer der Verwaltung der Staatlichen Burgen, Schlösser und Altertümer Rheinland-Pfalz. Heft 10). Landesamt für Denkmalpflege, Verwaltung der Staatlichen Burgen, Schlösser und Altertümer Rheinland-Pfalz, Mainz 1993.
  4. Sabine Faust: Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes (= Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier. Band 35). Rheinisches Landesmuseum Trier, Trier 2008, ISBN 978-3-923319-73-2, Abschnitt Porta Nigra, S. 56 f.
  5. Klaus-Peter Goethert: Römerbauten in Trier (= Edition Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz. Führungsheft 20). Schnell & Steiner, Regensburg 2003, ISBN 3-7954-1445-8, Abschnitt „Porta Nigra“, S. 23–57.
  6. Peter Adolph Linde: Die Porta Nigra und das Capitolium der Treviris. Trier 1852, urn:nbn:de:0128-2-17.
  7. Lothar Schwinden: Die Porta Nigra. In: Hans-Peter Kuhnen (Hrsg.): Das römische Trier (= Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland. Band 40). Theiss, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1517-0, S. 143–157.

3.Einzelnachweise

  1.  Eintrag zu Porta Nigra in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland
  2. ↑ Hochspringen nach:a b c d e f g Zeitschrift für Bauwesen:. 1908, abgerufen am 21. Februar 2024.
  3.  Karen Allihn: So alt ist die Porta Nigra wirklich. In: FAZ.net, 12. Januar 2018.
  4.  Eintrag zu Römische Stadttore in Trier in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 14. Juli 2017.
  5. ↑ Hochspringen nach:a b H. v. Behr: Die Porta Nigra in Trier (Umfangreiche Darstellung der Simeonsstiftkiche, zahlreiche Architekturdetails gezeichnet)Zeitschrift für Bauwesen, 1908, S. 573–604.
  6. ↑ Hochspringen nach:a b Jacob Marx: Die Ringmauern und die Thore der Stadt Trier. Trier 1876, S. 62 f.
  7.  Gustav Kasel: Die Porta Nigra in Trier und die Gestaltung ihrer Umgebung. (2. Teil), 1922, in: Deutsche Bauzeitung, Jg. 56, Nr. 27, S. 162
  8.  Theodor von Haupt: Panorama von Trier und seinen Umgebungen. 4. Auflage. Lintz, Trier 1861, S. 32 (Google Books).
  9.  Die Zerstörung des europäischen Kunsterbes. In: Berichte und Informationen des Österreichischen Forschungsinstituts für Wirtschaft und Politik, 11. November 1949, S. 18 (online bei ANNO).
  10.  Das Geheimnis der Porta Nigra – Führungen für Gruppen. Abgerufen am 4. Oktober 2020.
  11.  Update: Brand in der Porta Nigra aufgeklärt. In: Wochenspiegel. 27. Januar 2014.
  12.  2017 – Rheinland-Pfalz: Porta Nigra (Bundesländerserie). In: bundesbank.de
  13.  Notizen für Reisende nach Paris. In: Zeitung für die elegante Welt / Intelligenzblatt der Zeitung für die elegante Welt, 14. März 1801, S. 250f. (online bei ANNO). Mit dem „Grabmahl der Sekundinen“ dürfte die Igeler Säule gemeint sein.

  14.  Emil ZenzStraßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Hrsg.: Kulturbüro der Stadt Trier. 5. Auflage. Trier 2006, DNB 455807825 (1. Auflage 1961).
  15.  Patrick Ostermann (Bearb.): Stadt Trier. Altstadt. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8.
  16.  Ein letzter Blick…, Trierischer Volksfreund vom 6. Dezember 1966.
  17.  Festschrift 100 Jahre Rheinisches Landesmuseum Trier: Beiträge zur Archäologie und Kunst des Trierer Landes, hrsg. Rheinisches Landesmuseum Trier, Verlag Philipp von Zabern, 1979, S. 172
  18.  Es war einmal… das Hotel Porta Nigra. In: wochenspiegellive.de. 22. Juni 2015, abgerufen am 13. September 2016.
  19.  Helmut Lutz: Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen. Denkmalpflege in Trier (1975) Hrsg.: Städtische Denkmalpflege
  20.  Roland Morgen: Zweimal Hotel Mercure in Trier. (Memento vom 21. März 2014 im Webarchiv archive.today) In: Trierischen Volksfreund, 7. September 2004.
  21.  Neu beim Volksfreund: Alte Trierer Stadtansichten als Kalender – volksfreund.de. In: volksfreund.de. 21. Juli 2016, abgerufen am 13. September 2016.
  22.  Eckhard Sonnenberg, Steueroberamtsrat (StOAR) i. R.: Geschichte des Finanzamts Trier: „Von der Römerzeit bis heute“ – eine ausführliche Darstellung (Kapitel 5: Das Finanzamt Trier von 1970 bis 1989). finanzamt-trier.fin-rlp.de, 14. August 2018, S. 89, abgerufen am 7. März 2021.
  23.  Spielbankgesetz, vom 19. November 1985 (Fassung vom 22.06.2012). landesrecht.rlp.de, abgerufen am 7. März 2021.
  24.  „Das kann eine lukrative Geldanlage sein“. Spielbank-Affäre auch in Rheinland-Pfalz. In: Der Spiegel. 31. Oktober 1988, abgerufen am 7. März 2021.
  25.  Spielbankaffäre Mainz: Aufklärung scheibchenweise. In: taz.de. 3. Dezember 1988, abgerufen am 7. März 2021.
  26.  Schnelle Spende: Für die SPD-Opposition im rheinlandpfälzischen Landtag ist die Spielbankaffäre noch längst nicht abgeschlossen. In: Der Spiegel. 8. Januar 1989, abgerufen am 7. März 2021.
  27.  Paulinstraße rückt wieder näher an die Porta. In: Rathaus. Stadt Trier, 28. November 2005, abgerufen am 9. September 2015 (Umbau Porta-Nigra-Platz/Bau einer Fußgängerfurt).
  28.  Arbeitskreis Trier in der NS-Zeit. In: Stadtrundgang Trier in der NS-Zeit. Arbeitsgemeinschaft Frieden e. V., abgerufen am 9. September 2015.
  29.  Symbolischer Akt – Hitler nicht mehr Ehrenbürger von Trier. In: rp-online.de. 2. September 2010, abgerufen am 9. September 2015.

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